Einblick in den Alltag der grössten Wildtier-Auffangstation der Schweiz beim Wasserschloss Landshut, Utzenstorf BE (Samstag, 31. August 2024)


Rettung für Wildtiere in Not

Die Tierpflegerin Iris Baumgartner empfing uns für eine Führung an diesem herrlichen Nachmittag vor den altehrwürdigen Mauern des ehemaligen Ökonomiegebäudes des Schlosses. Hier befindet sich heute die Stiftung Wildstation Landshut, die Wildtiere in Not rehabilitiert (Auffangstation), Beratung zu kranken, verletzten oder vielleicht verwaisten Wildtier-Findlingen anbietet und sich in der Umweltbildung engagiert.


Eindrückliche Zahlen

12 Angestellte und über 50 Freiwillige kümmern sich um die jährlich über 3000 aufgenommenen Tiere aus über 100 Arten. Diese werden nach ihrer Aufnahme untersucht, behandelt und in geeigneten Gehegen auf dem 16'000 m2 grossen Gelände gepflegt mit dem Ziel, sie wieder auswildern zu können. Dazu gibt es Operationsräume, Futterzuchten, Materiallager und Dutzende Gehege und Volieren.


Die mit etwa 1000 pro Jahr häufigsten Pfleglinge sind Igel. Ein solcher war auch der *Star* unserer Exkursion, dicht gefolgt von einem wenige Wochen alten Eichhörnchen. Oder war das gar härziger? Hmmm... Auf jeden Fall: Jöööööö!


Fledermäuse müssen in die Flugschule

Die Wildstation ist auch für Fledermäuse ausgerüstet: In speziellen Räumen werden die Pfleglinge gehalten und von Hand gefüttert, bis sie (wieder) flugfähig sind. Um sicherzustellen, dass die Fledermäuse wieder fit sind, "trainieren" die Pflegefachleute mit ihnen in einem Flugtunnel (grüner Folientunnel, unten): Können die Tiere die "Teststrecke" mehrfach durchfliegen, dürfen sie die Station verlassen.


Flugplatz für die Grossen

In drei 30 m langen und 10 m breiten Volieren erholen sich Störche und Reiher oder grössere Greifvögel wie Steinadler, Milane, Bussarde oder neulich ein Gänsegeier aus dem Wallis. Falls die Tiere einen Eingriff benötigen oder entlassen werden können, werden sie von Mitarbeitern von Hand oder mit Netzen wieder eingefangen – dies habe manchmal einem gewissen Unterhaltungswert... siehe auch den Filmbeitrag von TeleBärn.


Füttern im Akkord

Mehrere Tierpfleger:innen sind vor allem im Sommer damit beschäftigt, die hungrigen Schnäbel von Dutzenden pflegebedürftigen Singvögel zu stopfen. Ist der letzte satt, hat der erste wieder Hunger... Wir durften durch das offene Fenster zusehen, wie Mauersegler, ein Spatz und eine Rauchschwalbe ihre Futterportionen erhielten.


Trinken im Akkord

... im Restaurant zum Schloss Waldshut lag zwar nicht drin, aber etwas erfrischendes für unsere 20 Kehlen sowie angeregte Diskussionen über die Station rundeten den Anlass ab. Vielen herzlichen Dank an Iris Baumgartner für die kurzweilige und spannende Führung, und Merci Marco für die Organisation!

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